Mein Beitrag wird „Erinnerungen an die Menschheit“ heißen. Im Mittelpunkt der Überlegungen soll der Erzählungsband „Die Geschichte des Körpers“ stehen, in dessen Erzählungen, kurzen Texten und Prosaskizzen mit den Mitteln der Wiederholung, Überlagerung, Verschiebung, Inversion, Verkehrung und des Ineinanderfallens gearbeitet wird und die dadurch auch kunstvoll miteinander verbunden werden. Wie im Titel meines Referats schon angedeutet, soll der Zusammenhang der Texte mit dem Posthistoire ausgeleuchtet und die stark verdichtete Kurzprosa vor dem Hintergrund früherer Publikationen und essayistischer Arbeiten diskutiert werden. Das „Ausbleichen“ der Welt und der sie bewohnenden Menschen hängt natürlich direkt mit dem Umstand zusammen, dass die Geschichte des Körpers erst im Moment seines Verschwindens erzählbar wird. Doch ist das schon alles? Die Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Thomas Stangl geht in seiner bisher letzten Publikation von einer interessanten Versuchsanordung aus, die zu überraschenden Ergebnissen führt.