Thomas Glavinic ist einer jener Autoren, die das deutschsprachige Feuilleton mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt. Gemeinsam mit einigen seiner AltergenossInnen gehörte er vor einigen Jahren noch zu den Shootingstars der deutschsprachigen Literatur und hat heute seinen Platz als einer der meistbeachteten Gegenwartsautoren gefestigt.
Seine Romane erforschen psychische Abgründe, Einsamkeit, die Innenwelten seiner Figuren. Sie zeichnen sich durch die Konstruktion innerer Topografien aus, die die genaue Beobachtung der Emanationen psychischer Vorgänge in eine klare, wuchtige Sprache übersetzen und damit die Frage stellen, welchen Beitrag Erinnerung, Hoffnung oder Angst zu unserem Mensch-sein leisten.
Thomas Glavinic konnte schon mit seinem ersten Band, „Carl Haffners Liebe zum Unentschieden“ von 1998 auf sich aufmerksam machen, einer subtilen literarischen Biografie des Schachgroßmeisters Carl Schlechter und überzeugte mit dem Krimi „Der Kameramörder“ von seiner Fähigkeit psychologisierende Innensichten zum Spannungsaufbau zu nutzen. Mit „Die Arbeit der Nacht“ erreichte er endgültig Starstatus und ließ 2007 mit „Das bin doch ich“ einen Roman folgen, der ihn ins Finale des deutschen Buchpreises brachte.
Pressestimmen
Buchveröffentlichungen
- Carl Haffners Liebe zum Unentschieden. Roman. Volk und Welt, Berlin 1998.
- Herr Susi. Roman. Volk und Welt, Berlin 2000.
- Der Kameramörder. Roman. Volk und Welt, Berlin 2001.
- Wie man leben soll. Roman. dtv, München 2004.
- Die Arbeit der Nacht. Roman. Hanser, München 2006.
- Das bin doch ich. Roman. Hanser, München 2007.
- Das Leben der Wünsche. Roman. Hanser, München 2009.
Preise und Stipendien
- Österreichisches Staatsstipendium für Literatur (2002)
- Friedrich-Glauser-Preis (2002)
- Förderungspreis zum Großen Österreichischen Staatspreis (2006)
- Finalist beim deutschen Buchpreis (2007)
- Phantastikpreis der Stadt Wetzlar für Die Arbeit der Nacht (2007)
Info Folder
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Freitag, 13. November 2009 | |
18:00 | Eröffnung und Abendessen |
20:00 | Einführung in das Werk Thomas Glavinics Walter Vogl |
21:00 | Lesung Thomas Glavinic |
Samstag, 14. November 2009 | |
09:30 | Apokalypse goes Horror – Thomas Glavinics Endzeiten Elmar Lenhart |
10:15 | Die Medienproblematik im Roman Der Kameramörder Motoko Yajin |
11:00 | Lesung Thomas Glavinic |
11:30 | Die Motive der Gewalt und Schrift in Die Arbeit der Nacht und Carl Haffners Liebe zum Unentschieden Erich Meuthen |
12:15 | Mittagessen |
15:00 | Interview und Werkstattgespräch |
18:00 | Abendessen |
20:00 | Passiv mit Leidenschaft - Carl Haffners Liebe zum Unentschieden und Wie man leben soll Tomoko Somiya |
21:00 | Ausschnitte aus dem Hörspiel „Der Kameramörder“ und ein Videointerview zur Verfilmung des “Kameramörder” mit Regisseur Robert Adrian Pejo |
Sonntag, 15. November 2009 | |
09:30 | Die junge Österreichische (Pop)Literatur Shinichi Suzuki |
10:30 | Buchvorstellung: Das bin doch ich Andrea Yokura |
11:30 | Lesung Thomas Glavinic |
12:00 | Schlussdiskussion, Seminarende |