Doron Rabinovici wurde 1961 in Tel Aviv geboren und lebt seit 1964 in Wien. Er ist ein genuiner Erzähler, promovierter Historiker und streitbarer Zeitgenosse, der auch zu tagespolitischen Themen Stellung nimmt. Seine Romane und Erzählungen greifen gesellschaftlich relevante Themen auf, zeichnen sich aber auch durch Witz und narrativen Elan aus. In seinem politischen Engagement setzt sich Rabinovici für das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er in seinen publizistischen Schriften dem Wiederaufleben von Nationalsozialismus und Antisemitismus.
Werke (Auswahl)
Papirnik. Stories (1994)
- Suche nach M. Roman in zwölf Episoden (1997)
- Ohnehin. Roman (2004)
- Andernorts. Roman (2010)
- Historische Schriften und Essays:
- Instanzen der Ohnmacht. Wien 1938-1945. Der Weg zum Judenrat (2000)
- Credo und Credit. Einmischungen (2001)
- Der ewige Widerstand. Über einen strittigen Begriff (2008)
Auszeichnungen (Auswahl)
- Preis der Stadt Wien für Publizistik
- Clemens-Brentano-Preis
- Jean-Améry-Preis für Essayistik
- Anton-Wildgans-Preis
Das Seminar findet wie bisher in Nozawa Onsen (Ryokan Sakaya, Vollpension) statt. Neben Vorträgen von Germanisten und Lesungen des Autors wird es auch eine Gesprächsrunde sowie einen Abend mit Dokumentarfilmen von verschiedenen Auftritten Rabinovicis geben. Das Seminar beginnt am Freitag, dem 23. November, um 18 Uhr, mit dem Abendessen, der erste Vortrag um 20 Uhr. Ende des Seminars am Sonntag, dem 25. November, um 12 Uhr.
Über Doron Rabinovici
Robert Schindel in seiner Laudatio zur Verleihung des Mörike-Förderpreises:
Paul Michael Lützeler über Ohnehin in der ZEIT:
Andreas Kilcher in der Neuen Zürcher Zeitung:
Rezensionen
"Der Messias aus der Retorte". Die Frankfurter Allgemeine Zeitung über 'Andernorts. (28.08.2010)