In Suche nach M geht es um die Fernwirkungen der Erinnerung an den Holocaust. Die beiden Protagonisten Dani und Arieh, deren Väter die NS-Zeit überlebt haben, leiden unter ihrer rätselhaften Fähigkeit, die „Schuld“ der Anderen zu spüren. Diese Fähigkeit rührt nicht von der Erzählung der Eltern sondern von deren Schweigen über die Vergangenheit. Es handelt sich m. E. um die Frage, ob der explizit thematisierte Holocaust als kollektive Erinnerung gelten kann. Im vorliegenden Vortrag wird versucht, anhand der Analyse des Romans Suche nach M der Frage nachzugehen, wie der Autor als Sohn von Überlebenden den Holocaust thematisieren will.
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