Raphaela Edelbauer errichtet mit ihrem experimentellen Werk Entdecker ein sprachliches und gedankliches Gerüst, das sie in Das flüssige Land weiterentwickelt und zu einem wesentlichen Element der Erzählung macht. In Entdecker lesen wir: »Wir betreten ein Land, indem wir es neu sprechen, also ein noch flüssiges Land aus unseren Arterien herausfließen spüren, auf das wir mit ungeübtem Tritt leicht hereinfallen können« (S. 61). In Das flüssige Land hat sich der sprachliche Tritt schon gefestigt, die Unbeständigkeit der Landschaft bzw. des Raums bleibt jedoch bestehen und wird als Leitmotiv der Erzählung zum Ausdruck innerer und äußerer Schieflagen.
In meinem Beitrag gehe ich in den beiden Werken der poetischen Topographie nach und versuche, die literarische Verschmelzung von Sprache, Ort und Zeit aufzuschlüsseln.